Hohe Infektionszahlen und verschärfter Lockdown in Ungarn

Ungarn hat heute einen weiteren dramatischen Anstieg bei CoV-Neuinfizierten und Opfern verzeichnet. Im Nachbarland mit rund zehn Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen wurden in den vergangenen 24 Stunden 6.494 Neuinfektionen registriert. 158 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Gestern wurde in Ungarn ein verschärfter Lockdown bis 22. März verhängt.

Insgesamt wurden nunmehr 16.146 Todesopfer verzeichnet, berichtete die ungarische Nachrichtenagentur MTI. In den Spitälern befanden sich 8.270 CoV-Patienten, 833 müssen künstlich beatmet werden.

Slavik: Dritte Welle bringt Spitäler an Grenzen

Die dritte Welle bringe die Spitäler an die Grenzen ihrer Belastbarkeit, sagte Janos Slavik, Infektiologe im Budapester Zentrum-Krankenhaus Del-Pest. Alle für Covid-19-Patienten vorbehaltenen Betten seien ausgeschöpft, schwer belastet sei auch die Intensivstation des Spitals.

Landesweit würden immer mehr Menschen in Spitäler eingeliefert bei steigender Notwendigkeit einer künstlichen Beatmung. Eine neue Erscheinung sei, dass CoV ganze Familien infiziert und mehr Jugendliche in die Spitäler gebracht würden.

Slavik forderte die Ungarn im Rundfunk auf, sich impfen zu lassen. Bisher sei mehr als eine Million Menschen immunisiert worden. Doch um die Pandemie zu bremsen, seien zwei bis zweieinhalb Millionen Geimpfte nötig.

Laut Medienberichten würden sich einige Österreicher gerne in Ungarn mit dem russischen Impfstoff „Sputnik V“ impfen lassen. Die ungarische Botschaft in Wien habe solche Anträge abgewiesen, berichtete das Onlineportal Index.hu. In Ungarn erhielten nur Menschen mit ungarischer Sozialversicherung eine Impfung.