Jemen: Mehr als 80 Tote nach Brand in Flüchtlingslager

Bei dem Brand in einem Flüchtlingslager in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa sind medizinischen Kreisen zufolge mehr als 80 Menschen ums Leben gekommen. Die meisten der weiteren 150 Verletzten schwebten in Lebensgefahr, erfuhr die dpa heute. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) hatte zunächst von acht Toten und 170 Verletzten gesprochen.

Die Huthi-Rebellen, die den Norden des Landes einschließlich der Hauptstadt Sanaa kontrollieren, hätten strenge Regeln in den Krankenhäusern erlassen, hieß es aus medizinischen Kreisen. Vertreter und Augenzeugen dürften nicht öffentlich über den Brand oder die Zahl der Opfer sprechen. Die Huthi-Rebellen kommentierten den Brand nicht.

Im Jemen kämpft ein von Saudi-Arabien geführtes Militärbündnis an der Seite der Regierung gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen. Trotz des Krieges brechen jedes Jahr Zehntausende Afrikaner in den Jemen auf, unter anderem, um von dort auf der Suche nach Arbeit in Richtung der reichen Golfstaaten zu reisen.