Impfung: Schallenberg ermuntert China zu Antrag bei EMA

ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg hofft darauf, dass sich China „schon bald“ um eine EU-Zulassung für seine CoV-Impfstoffe bemühen wird. Impfstoffe retteten Menschenleben und müssten daher vom geopolitischen Aspekt getrennt werden, sagte Schallenberg heute in einem Telefonat mit seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi. Anlass des Gesprächs war das Jubiläumsjahr 2021, in dem Wien und Peking den 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen feiern.

Wie eine Sprecherin Schallenbergs mitteilte, bemühte sich dieser gegenüber Wang um bessere Bedingungen für österreichische Geschäftsreisende in China. Während Österreich keine Quarantänepflicht für Geschäftsreisende mit negativem PCR-Test vorsieht, schreibt China eine zwingende zweiwöchige Quarantäne in einer zentralen Einrichtung vor.

Auch Menschenrechte waren Thema

Die beiden Außenminister sprachen laut der Mitteilung „alle zentralen Aspekte der bi- und multilateralen Zusammenarbeit“ an, auch das – im Zusammenhang mit Hongkong besonders dringlich gewordene – Thema Menschenrechte. „Bei Menschenrechten reicht es nicht, übereinander zu sprechen, man muss dies auch miteinander tun“, hieß es dazu aus dem Außenamt.

Schallenberg äußerte auch große Erwartungen an China, was den Kampf gegen den Klimawandel betrifft, weil man das Land „hier als starken Partner brauche“. Zudem unterstrich der Minister die bedeutsame Rolle für den Erhalt des Wiener Atomabkommens mit dem Iran. China zählt zu den aktuell fünf Vertragspartnern des Iran. Nach dem Regierungswechsel in Washington bemühen sich diese, die USA wieder ins Boot zu holen.