Erfinder der Musikkassette ist tot

Der Niederländer Lou Ottens, der als Erfinder der Musikkassette gilt, ist laut dem Magazin „Rolling Stone“ im Alter von 94 Jahren gestorben.

Geschätzte 100 Milliarden Kassetten wurden weltweit seit ihrer Einführung in den 1960er Jahren verkauft. Die Kassette veränderte die Art, wie Menschen Musik hören. Sie ermöglichte es erstmals, sich Musik nach den eigenen Vorlieben – „Mixed Tapes“ – zusammenzustellen. In den letzten Jahren gab es ein gewisses Revival der Kassette.

Ottens starb laut Angaben der Familie am Wochenende. Er war Leiter der Produktentwicklungsabeilung bei Philips in den 1960er Jahren. In dieser Zeit erfanden er und sein Team die Kassette. 1963 wurde die Erfindung in Berlin bei einer Elektronikmesse präsentiert und wurde rasch zu einem Verkaufsschlager.

Ottens war auch an der Entwicklung der CD beteiligt. 1982, als Philips seinen ersten CD-Player vorstellte, sagte Ottens: „Ab jetzt ist der konventionelle Kassettenrekorder überflüssig.“

Der Niederländer ging vier Jahre später in Pension. In einem Interview meinte Ottens einmal, am meisten bedauere er, dass Sony und nicht Philips den Walkman, den kleinen, tragbaren Kassettenrekorder, erfunden hat.