Dänemark stoppt Impfungen mit AstraZeneca

Dänemark stoppt Impfungen mit dem Wirkstoff des schwedisch-britischen Konzerns AstraZeneca. Bei mehreren geimpften Personen seien Komplikationen durch Blutgerinnsel aufgetreten, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Nach Behördenangaben wird der Stopp zunächst 14 Tage dauern, danach wird entschieden, wie es weitergeht.

Die europäischen Arzneimittelbehörden hätten vor dem Hintergrund eine Untersuchung des Impfstoffs eingeleitet. Ein Bericht beziehe sich auf einen Todesfall in Dänemark. Man könne jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht feststellen, ob ein Zusammenhang zwischen dem Vakzin und den Blutgerinnseln bestehe.

EMA zu toter Krankenschwester: Kein Hinweis auf Vakzin

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) gab zuvor gestern bekannt, dass es bisher keine Hinweise darauf gegeben habe, dass ein Todes- sowie ein Krankheitsfall in Österreich auf Impfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca zurückzuführen sind.

Eine 49-jährige Krankenpflegerin des Landesklinikums Zwettl war infolge schwerer Gerinnungsstörungen gestorben, eine 35-jährige Kollegin entwickelte eine Lungenembolie, befand sich zuletzt jedoch auf dem Wege der Besserung.

Beide Frauen hatten zuvor Impfungen aus derselben Charge erhalten. Auch wenn zunächst kein kausaler Zusammenhang ausgemacht wurde, wurde vom Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) die betreffende Charge aus dem Verkehr gezogen und eine Untersuchung des Todesfalls veranlasst.

Die Entwickler des AstraZeneca-Impfstoffs warben indes am Dienstag um Vertrauen für die in Europa verfügbaren Impfstoffe: Daten aus England und Schottland, wo bereits Millionen Menschen geimpft sind, bescheinigen dem Vakzin eine sehr hohe Wirksamkeit gegen schwere Verläufe von Covid-19 in allen Altersgruppen.