Portugal verlängert Notstand bis 31. März

Ungeachtet einer drastischen Verbesserung der Lage hat der frühere Pandemie-Hotspot Portugal den Coronavirus-Notstand um weitere zwei Wochen bis zum 31. März verlängert. Das Parlament in Lissabon billigte gestern einen entsprechenden Antrag von Präsident Marcelo Rebelo de Sousa. Das Staatsoberhaupt hatte zuvor sein Vorgehen wieder mit der sozialistischen Regierung abgestimmt.

Das Land hatte im Jänner bezogen auf die Bevölkerungszahl zeitweilig die höchsten Infektionszahlen weltweit. Der seit dem 13. Jänner herrschende strenge Lockdown mit Ausgehbeschränkungen und Zwangsschließungen zeigte offenbar jedoch Wirkung.

Lage in Krankenhäusern entspannt sich

Nach jüngsten Zahlen der EU-Agentur ECDC steckten sich binnen 14 Tagen nur noch 125 Menschen je 100.000 Einwohner und Einwohnerinnen mit dem Virus an. Damit gehört man zu den besten unter den 30 erfassten Ländern. Im Jänner war dieser Wert in Portugal noch bei deutlich über 1.600 gelegen.

Auch in den portugiesischen Krankenhäusern, die im Jänner kurz vor dem Kollaps standen, entspannt sich die Lage zusehends. Die Zahl der Intensivpatienten ging heute um zehn auf 273 zurück – es sind nun so wenige wie seit 29. Oktober nicht mehr. Der Höchstwert war am 5. Februar mit 904 registriert worden.

In dem Land mit rund 10,3 Millionen Einwohnern wurden seit Pandemiebeginn insgesamt mehr als 800.000 Infektionen erfasst. Laut amtlichen Angaben starben 16.635 Menschen nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus.