Nigerias Präsident erteilt Schießbefehl auf AK-47-Träger

Im Kampf gegen terroristische Banden hat Nigerias Präsident Muhammadu Buhari einen Schießbefehl auf alle illegalen Träger von Kalaschnikow-Sturmgewehren erteilt. Buharis Sprecher Femi Adesina erklärte gestern, deren Verwendung sei lediglich dem Sicherheitspersonal des westafrikanischen Landes gestattet. Der bevölkerungsreichste Staat Afrikas wird zur Zeit von einer Welle von Kindesentführungen nach Überfällen auf Schulen erschüttert.

Die automatischen Sturmgewehre mit der offiziellen Bezeichnung AK-47 gelten dabei als Standardwaffe der Banden. „Wir haben seit einigen Jahren unsere Grenzen geschlossen, aber die täglich eingehenden Geheimdienstberichte belegen, dass denjenigen, die hinter den Entführungen und den Morden stehen, noch immer nicht die Waffen und die Munition ausgehen“, sagte er. Als wahrscheinlich gilt, dass sie aus Nordafrika ins Land gelangen.

Bei einem früheren Sicherheitstreffen in der Zamfara-Region wurde die Zahl der Bandenmitglieder auf um die 30.000 geschätzt, während das Militär auf knapp 10.000 Soldaten kommt. Die islamistische Terrorgruppe Boko Haram sowie Splittergruppen und auch kriminelle Banden terrorisieren seit Jahren Nordnigerias Bevölkerung mit Massenentführungen.