Festnahmen bei Protesten in Niederlanden

Kurz vor der Parlamentswahl in den Niederlanden hat eine Protestaktion gegen die Coronavirus-Maßnahmen in Den Haag zu Ausschreitungen geführt. Etwa 20 Personen seien festgenommen worden, teilte die niederländische Polizei gestern mit.

Die Demonstration war zuvor von der Polizei beendet worden, da Teilnehmerinnen und Teilnehmern sich nicht an die Coronavirus-Regeln gehalten hätten.

Dabei waren auch Wasserwerfer eingesetzt worden. Demonstranten hätten die Polizei mit schweren Feuerwerkskörpern angegriffen, teilte die Polizei mit. Ein Beamter habe auch einen Warnschuss abgeben. Demonstranten mit einem Kampfhund bedrängten den Angaben zufolge zuvor einen Polizisten und traten einen Polizeihund.

Demonstranten und Polizisten in Den Haag
Reuters/Piroschka Van De Wouw

Mehrere tausend Menschen bei Demo

Mehrere tausend Menschen hatten am Nachmittag auf einem zentralen Platz in Den Haag gegen die Coronavirus-Maßnahmen protestiert. Die Aktion war aber nur für 200 Menschen erlaubt worden. Demonstranten weigerten sich, der Aufforderung der Polizei zu folgen und den Platz zu verlassen. Daraufhin habe die Polizei den Platz geräumt.

Rund 13 Millionen Bürgerinnen und Bürger sind seit heute aufgerufen, die 150 Abgeordneten der Zweiten Kammer zu wählen. In den Umfragen liegt die rechtsliberale VVD des Ministerpräsidenten Mark Rutte unangefochten auf Rang eins. Die Ausgangssperre im Rahmen des Lockdowns wird auch an den drei Wahltagen aufrechterhalten. Allerdings gibt es für Spätwähler und Mitarbeiter der Wahllokale Ausnahmen.