Während in den meisten nordischen Ländern die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus in die Höhe geschnellt ist, sieht Dänemark Anlass zum Optimismus. Die Neuansteckungen sind hier rückläufig, sodass die Regierung heute eine Reihe von Beschränkungen zurücknimmt.
Studierende sowie Schülerinnen und Schüler der Internatsschulen dürfen wieder in Unis und Schulen. Außerdem können in vielen Regionen die älteren Jahrgänge in den öffentlichen Schulen jede zweite Woche kommen.
Die 5. bis 8. Klassen hingegen haben nur die Möglichkeit, ihre Lehrer einmal die Woche zum Unterricht im Freien zu treffen. Auch der Handel freut sich über Lockerungen. Geschäfte, die größer als 5.000 Quadratmeter sind, dürfen wieder mehr Kunden empfangen.
Von Samstag auf gestern waren in Dänemark 541 neue Coronavirus-Fälle registriert worden. Die R-Zahl liegt nun bei rund 1,0, das heißt, dass ein infizierter Mensch einen anderen ansteckt. Die britische Virusvariante B.1.1.7 mache nun 80 Prozent aller Fälle aus. In Dänemark leben 5,8 Millionen Menschen.
In den anderen Ländern im Norden ist die Entwicklung nicht so positiv. Finnland mit 5,5 Millionen Einwohnern erreichte gestern mit 863 Neuinfektionen ein Rekordhoch. Auch in Norwegen (5,4 Mio. Einwohner) stiegen die Zahlen in den letzten Wochen rasant. Von Samstag auf gestern gab es 854 neue Fälle. In der Hauptstadt Oslo sind die Infektionen innerhalb einer Woche sogar um fast 50 Prozent gestiegen.