Manuskripte-Preis für Laura Freudenthaler

Der manuskripte-Preis des Landes Steiermark wird heuer an die Autorin Laura Freudenthaler verliehen, hieß es heute in einer Aussendung. Die Prosa der 37-jährigen Salzburgerin „verzaubert durch Geradlinigkeit. Die Sätze, aus denen sie ihre faszinierend vielschichtigen Gefühls- und Bildwelten baut, kommen ganz ohne Showeffekte aus – gerät man aber erst einmal in ihren Sog, sieht man die Dinge (auch außerhalb der Buchdeckel!) mit anderen Augen“, begründete die Jury die Wahl.

Autorin Laura Freudenthaler
APA/Robert Jaeger

Neuerliche Auszeichnung für Autorin

Die 1984 in Salzburg geborene und heute in Wien lebende Autorin debütierte 2014 mit dem Erzählband „Der Schädel von Madeleine. Paargeschichten“. Für ihren ersten Roman „Die Königin schweigt“ (2017) erhielt sie den Förderpreis zum Bremer Literaturpreis 2018. Der Roman wurde darüber hinaus als bester deutschsprachiger Debütroman beim Festival du premier Roman 2018 in Chambery ausgezeichnet.

Ihr zweiter Roman „Geistergeschichte“ erschien im Februar 2019. Dafür wurde sie u. a. mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet, weiters gewann sie 2020 mit dem Text „Der heißeste Sommer“ den 3sat Preis beim Ingeborg-Bachmann-Preis. Zuletzt erhielt sie das George-Saiko-Reisestipendium, den Förderpreis der Stadt Wien, das Robert-Musil-Stipendium des Bundes und den Literaturförderpreis der Stadt Meersburg.

Seit 1981 verleiht das Land Steiermark im Zweijahresrhythmus den mit 10.000 Euro dotierten manuskripte-Preis. Er dient – wie die Zeitschrift „manuskripte“ selbst – der Förderung der jungen deutschsprachigen Literatur und wird an Autorinnen und Autoren für eine anerkennungswürdige literarische Leistung auf dem Gebiet der Lyrik, der Prosa, des Dramas oder des Essays vergeben. 2019 ging er an Gerhild Steinbuch.