VW baut Netz eigener Batteriezellwerke in Europa

Europas größter Autokonzern Volkswagen (VW) baut in den kommenden Jahren mit Partnern ein Netz eigener Batteriezellfabriken auf. Neben der derzeit entstehenden Produktion im deutschen Salzgitter sollen fünf weitere Werke für eine Selbstversorgung mit der zentralen E-Technologie hinzukommen, wie Technikvorstand Thomas Schmall heute ankündigte. VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh forderte für Deutschland einen zweiten Standort.

Die „Gigafabriken“ könnten laut den Plänen bis 2030 Batteriezellen mit einem Gesamtenergiegehalt von 240 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr herstellen. Die für Salzgitter bereits vorgesehene Kapazität wird dabei deutlich erweitert. Skelleftea in Nordschweden steht schon als zweiter Standort fest, auch hier kooperiert Volkswagen mit der Firma Northvolt. Vier weitere Werke sollen folgen – im Gespräch war zuletzt etwa eine mögliche Fertigung bei Seat in Spanien.

Der Auf- und Ausbau eigener Produktionskapazitäten bei Bauteilen für Elektromodelle ist in der Autobranche ein wesentliches Thema. Um die Klimaziele einhalten zu können, müssen die Hersteller mehr Fahrzeuge mit alternativen Antrieben in die jeweilige Flotte bringen. Gleichzeitig gibt es Engpässe bei den nötigen Batteriezellen – und eine erhebliche Abhängigkeit von Zulieferern vor allem aus Asien.