Myanmar: Laut UNO bisher mindestens 138 Tote

In Myanmar sind bei Massenprotesten seit dem Putsch der Militärjunta Anfang Februar nach Angaben der Vereinten Nationen (UNO) mindestens 138 Demonstrierende getötet worden. Darunter seien auch Kinder, sagte ein UNO-Sprecher gestern in New York unter Berufung auf Zahlen des Kommissariats für Menschenrechte der Organisation. Die Lage in dem asiatischen Land habe sich zuletzt über das Wochenende weiter zugespitzt – die UNO sprach von 18 Getöteten am Samstag und 38 am Sonntag.

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres verurteile die anhaltende Gewalt gegen friedliche Demonstrantinnen und Demonstranten und die Verletzung von Menschenrechten scharf. Zudem rufe er die internationale Gemeinschaft erneut zur Unterstützung der Menschen in Myanmar und ihrem Streben nach Demokratie auf.

Die Militärjunta hatte nach dem Putsch vom 1. Februar einen einjährigen Ausnahmezustand verhängt. Gefordert wird die Rückkehr zu demokratischen Reformen, die Freilassung der unter Hausarrest gestellten Regierungschefin Aung San Suu Kyi und die Wiedereinsetzung ihrer zivilen Regierung. Die 75-Jährige hatte die Parlamentswahl im November klar gewonnen.