BaFin leitet Insolvenz von Greensill Bank ein

Die deutsche Finanzaufsicht BaFin hat für die in Turbulenzen geratene Greensill Bank einen Insolvenzantrag gestellt. Das teilte eine Sprecherin des Amtsgerichts Bremen heute mit. Der Antrag von gestern Abend werde nun geprüft. Wann es eine Entscheidung geben wird, ist unklar. Das Gericht will über den weiteren Verlauf informieren.

Die BaFin hatte die Bremer Tochter des britisch-australischen Finanzkonglomerats Greensill Anfang März bereits für den Kundenverkehr geschlossen. Sparer kommen seitdem nicht mehr an ihr Geld, auch die Einlagen zahlreicher Kommunen sind betroffen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Greensill Bank AG, die BaFin hatte Strafanzeige gestellt. Dem Vernehmen nach geht es um den Vorwurf der Bilanzfälschung.

Nach Informationen aus Finanzkreisen geht es um rund 3,6 Milliarden Euro an Einlagen. Davon dürften etwa 3,1 Milliarden Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung sowie den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) gesichert sein. Das gilt vor allem für das Geld von Privatkunden.