Pariser Spitäler warnen vor Überlastung

Der Chef der öffentlichen Pariser Spitäler hat heute vor einer Überlastung durch das Coronavirus gewarnt. „Es sind derzeit genauso viele Patienten auf den Intensivstationen wie auf dem Gipfel der zweiten Welle“, sagte Martin Hirsch dem RTL Radio.

In der Region lägen fast 1.100 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen. Sollte der derzeitige Trend anhalten, seien es am Ende des Monats 1.700 Menschen. Er plädierte entweder für Ausgangssperren am Wochenende oder einen verschärften Lockdown.

In dem dicht besiedelten Gebiet des Pariser Großraums mit zwölf Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen ist die Inzidenz über die Marke von 400 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gestiegen, fast das Doppelte des landesweiten Schnitts.

Premierminister Jean Castex sprach von „einer Art dritter Welle“ in Frankreich, die durch „viele Varianten“ gekennzeichnet sei. Heute tagt dazu das Sicherheitskabinett unter Präsident Emmanuel Macrons Leitung. In Frankreich gilt eine landesweite Sperrstunde ab 18.00 Uhr, an der Cote d’Azur und am Ärmelkanal wurden zudem Ausgangsbeschränkungen an Wochenenden verhängt. Die meisten Geschäfte und Schulen sind aber offen.