Impfgremium: Keine Blutverdünner wegen Impfung

Das Nationale Impfgremium hat sich gestern erneut mit der CoV-Impfung von AstraZeneca beschäftigt. Am Abend gab die Gruppe dann eine neue Stellungnahme ab. Diese deckt sich weitgehend mit der bisherigen Empfehlung. Die Expertinnen und Experten sprachen sich erneut für eine Weiterführung der Impfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca aus.

Neu hinzugekommen ist jedoch ein Punkt zum Einsatz gerinnungshemmender Medikamente. Vom Einsatz solcher Mittel wie Acetylsalicylsäure oder niedermolekularem Heparin „wegen einer COVID-19-Impfung wird ausdrücklich abgeraten“, so das Impfgremium in seiner Stellungnahme.

Gemeint sei damit die präventive Gabe von gerinnungshemmenden Mitteln parallel zur Impfung, stellte dazu das Gesundheitsministerium auf Nachfrage von ORF.at klar. Wer aus anderen Gründen Blutverdünner nehme, können ganz normal zur Impfung gehen. Dort werde das im Anamneseblatt ohnehin erhoben und entsprechend entschieden. Das sei bei der Impfung mit AstraZeneca nicht anders als bei den Impfstoffen der anderen Hersteller, so das Ministerium.

Das Impfgremium hielt überdies fest, dass im „zeitlichen Zusammenhang mit COVID-19-Impfungen“ in „sehr seltenen Fällen thrombo-embolische Ereignisse beobachtet“ worden seien. Noch lasse sich nicht ausschließen, dass hier ein „kausaler Zusammenhang“ bestehe. Häufig beobachtet würden Blutgerinnungsstörungen jedenfalls bei einer Covid-19-Erkrankung. Blutgerinnsel könnten allerdings auch unabhängig davon spontan auftreten, so die aktuelle Stellungnahme.