Keine Maske: Airline lässt Bub mit Autismus nicht fliegen

In den USA hat ein vierjähriger Bub mit Autismus ein Flugzeug verlassen müssen, weil die Airline dessen Eltern zufolge seine medizinische Befreiung von der Maskenpflicht nicht anerkennen wollte. Die Airline bestand laut der Mutter des Buben darauf, dass der Vierjährige eine Maske trägt.

Gegenüber US-Medien sagte Spirit Airlines, dass alle Passagiere mit Ausnahme von Kindern unter zwei Jahren eine Maske tragen müssen. US-Richtlinien besagen allerdings, dass Reisende mit einem entsprechenden ärztlichen Attest keine Maske tragen müssen.

Die Mutter des Buben sagte, dass sie der Airline ein ärztliches Attest vorgelegt habe. „Er muss keine Masken tragen, weil wann auch immer er eine trägt, hält er die Luft an oder beginnt auszurasten und verletzt sich selbst“, erklärte sie. Ihr Sohn sei autistisch und spreche nicht.

Airline ändert Maskenregelung

Die Airline wollte das allerdings nicht akzeptieren, so die Mutter. „Nein, nein, nein. Autismus ist keine Störung. Er muss eine Maske tragen oder das Flugzeug verlassen“, schilderte die Mutter weiter. Die Familie buchte daraufhin einen Flug mit American Airlines, die die Befreiung des Buben akzeptierte.

Spirit Airlines sagte diesbezüglich zu US-Medien: „Unsere aktuellen Regeln umfassen keine medizinischen Ausnahmen, egal welche Diagnose. Unsere Teammitglieder erklärten das einer reisenden Familie heute, aber fragten inmitten all dem nicht nach dem medizinischen Status.“ Ab Montag gebe es allerdings die Möglichkeit, dass Passagiere mit Behinderungen eine Maskenbefreiung beantragen können.