WHO: Zahl ernster Probleme nach Impfung extrem niedrig

Nach dem Aussetzen der Coronavirus-Impfungen mit dem Präparat von AstraZeneca in mehreren EU-Ländern hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Europa auf die Bedeutung der Impfkampagnen und ihrer Sicherheit hingewiesen.

Die Impfsicherheit sei entscheidend, die Kontrolle aller Impfstoffe laufe fortgehend, teilte das in Kopenhagen ansässige Regionalbüro der WHO heute auf Twitter mit.

Die Impfungen reduzierten die Zahl der ernsthaften Krankheits- und Todesfälle durch Covid-19, könnten aber nicht verhindern, dass andere Erkrankungen aufträten.

Mehrere Länder stoppten AstraZeneca-Einsatz

Mehrere europäische Länder haben den Einsatz des Impfstoffes des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca bis auf Weiteres ausgesetzt. Grund dafür sind vereinzelt gemeldete Fälle von Blutgerinnseln in Verbindung mit niedrigen Blutplättchenzahlen, die nach der Impfung mit dem Präparat aufgetreten sind.

Ob ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Impfung und Blutgerinnsel besteht, ist unklar und wird derzeit unter anderem von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) analysiert. Auch die WHO hat die Fälle im Blick.

WHO: Impfkampagnen fortführen

Wie die WHO Europa schrieb, wollen Fachleute in dieser Woche zu einem Schluss kommen, ob einige oder alle aufgetretenen Erkrankungen mit der Impfung zusammenhängen oder nur zufällig durch andere Faktoren hervorgerufen wurden.

Zugleich wies das Regionalbüro darauf hin: „Die Anzahl der identifizierten schwerwiegenden unerwünschten Vorfälle nach der Covid-19-Impfung ist extrem niedrig unter den Millionen bereits geimpften Personen gewesen.“

Weiter hieß es: „Mit keinem bisherigen Hinweis auf einen Zusammenhang mit den Impfstoffen ist es wichtig, dass die Impfkampagnen weitergehen, um ernsthafte Covid-19-Erkrankungen/Todesfälle zu verhindern.“