Regierung zu Ruf nach Schulnormalbetrieb zurückhaltend

Die Bundesregierung hat sich heute zu Rufen nach Öffnungsschritten zurückhaltend gegeben. Nachdem die Tiroler Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) eine Rückkehr zum Normalbetrieb an Tiroler Schulen nach den Osterferien gefordert hatte, sprach sich Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gegen jegliche „öffentliche Spekulationen“ aus. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) verwies auf regionale Unterschiede, das Bildungsministerium auf die Beratungen am Montag.

Palfrader hatte in der „Tiroler Tageszeitung“ gesagt, es brauche in Tirol „keinen Schichtbetrieb mehr. Die Schüler sollen täglich zur Schule gehen können.“ Die Bildungslandesrätin verwies auf die trotz Steigerungen immer noch niedrigen Infektionszahlen bei den Kindern.

Kurz: „Befeuere Spekulationen nicht“

Kurz wollte sich dazu – und auch zum Vorstoß des Virologen Andreas Bergthaler, die Osterferien zu verlängern – nicht näher äußern. „Ich befeuere öffentliche Spekulationen nicht. All diese öffentlichen Spekulationen verunsichern eher die Bevölkerung.“

Auch sei es nicht sinnvoll, auf „Einzelwerte“ zu schielen. Die Situation in Österreich sei „höchst unterschiedlich“, es sei immer die Frage, von welcher Region gesprochen werde. Auch Anschober verwies auf die stark unterschiedlichen Neuinfektionszahlen in Österreich.

Weiteres Vorgehen wird am Montag besprochen

Das weitere Vorgehen werde erst am Montag besprochen, verwies die Regierungsspitze auf die für kommende Woche geplante neuerliche Runde mit den Landeshauptleuten. Es gelte, dann gemeinsam zu entscheiden, so Kurz.

Auch im Bildungsministerium verwies man auf APA-Anfrage auf die für Montag angesetzten Gespräche mit Landeshauptleuten und Experten. Erst dann gebe es Entscheidungen, das sei auch so mit den Ländern abgesprochen.