Anzeigenstatistik zeigt Rückgang der Zahlen

433.811 Straftaten sind im Jahr 2020 angezeigt worden, ein Rückgang von 11,3 Prozent gegenüber 2019 – und mit Abstand der geringste Wert der vergangenen Dekade. Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote auf 54,2 Prozent.

„Förmlich explodiert“ sei aber die Cyberkriminalität, so der neue Direktor des Bundeskriminalamts, Andreas Holzer, bei der Präsentation der Anzeigenstatistik 2020 heute. Fast 36.000 Anzeigen bedeuten einen Anstieg von 26 Prozent gegenüber 2019.

Grafik zeigt Daten zur Kriminalität in Österreich
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: Bundeskriminalamt

Konkret sind es 35.915 Anzeigen, die im Vorjahr den Gerichten vorgelegt wurden, ganz vorne steht laut Holzer der Bestellbetrug. „Die Kriminalität hat sich verändert“, resümierte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) bei der Pressekonferenz, wies aber auch darauf hin, dass diese „Zahlen aus einem Jahr resultieren“, das mit keinem anderen vergleichbar ist. „Das Coronavirus dominiert auch den polizeilichen Alltag“, sagte Nehammer und nannte Grenzkontrollen als Beispiel für neue Aufgaben.

Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, wies auf die hohe Aufklärungsquote hin: „Wir sind gut aufgestellt in der Kriminalitätsbekämpfung, aber müssen uns weiterentwickeln.“ Der Bereich der Digitalisierung sei wesentliches und zentrales Thema für die Zukunft.