Nationalbank zieht CoV-Bilanz: 40 Mrd. Leistungsverlust

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist in den zwölf Monaten seit Inkrafttreten des ersten Lockdowns durchschnittlich um 8,5 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen – der stärkste und abrupteste Konjunktureinbruch der Nachkriegsgeschichte in Österreich. Die Wertschöpfungsverluste in diesem Zeitraum kumulieren sich auf etwa 40 Mrd. Euro, rechnete heute die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) vor.

„Unter Berücksichtigung eines Trendwachstums von eineinviertel Prozent kumulieren sich die BIP-Verluste auf rund 40 Milliarden Euro. Das heißt, die Summe der Wertschöpfung lag 40 Milliarden unter jenem Wert, der ohne Auftreten der Krise zu erwarten gewesen wäre“, so die OeNB.

Sie erwartet eine deutliche Konjunkturerholung, sobald eine „hinreichende Durchimpfungsrate“ erreicht wird. Auf dem Arbeitsmarkt und im Tourismussektor werden die Folgen der Pandemie jedoch noch länger zu spüren sein.

Während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 brach die Wirtschaftsleistung um knapp ein Viertel ein. „Mit der zweiten Infektionswelle und dem zweiten und dritten harten Lockdown kam es jedoch zu einem erneuten massiven Konjunktureinbruch. Im Gegensatz zum ersten Lockdown waren die Wirtschaftssektoren diesmal sehr unterschiedlich betroffen, und die Wirtschaftsleistung brach nur halb so stark ein wie im Frühjahr 2020“, so die Nationalbank in einer Aussendung.