Draghi gedenkt der Toten in Bergamo

Anlässlich eines Gedenktages für die Coronavirus-Toten in Italien hat Ministerpräsident Mario Draghi in der Stadt Bergamo der Opfer gedacht.

„Dieser Ort ist ein Symbol für den Schmerz einer ganzen Nation“, sagte der frühere Chef der Europäischen Zentralbank heute vor wenigen Dutzend Anwesenden. Die Menschen in Bergamo hätten „schreckliche Tage erlebt“, in denen sie keine Zeit gehabt hatten, um ihre Lieben ein letztes Mal zu begleiten.

Mario Draghi gedenkt der Toten in Bergamo
APA/AFP

Vor rund einem Jahr gingen erschütternde Bilder von Militärlastwagen um die Welt, die Särge mit Toten aus Bergamo fuhren. Die Armee musste die vielen Toten damals in Krematorien anderer Städte bringen, weil in der norditalienischen Stadt kein Platz mehr war.

Fahnen auf halbmast

Draghi weihte außerdem gemeinsam mit Bergamos Bürgermeister Giorgio Gori einen Gedenkwald ein und legte auf dem Friedhof der Stadt einen Kranz nieder. Der Wald soll später aus Obst- und anderen Bäumen bestehen, die für die Toten des damaligen Coronavirus-Ausbruchs stehen.

In Bergamo und ganz Italien, wurde bei weiteren Veranstaltungen der Toten gedacht, vielerorts hingen die Fahnen auf halbmast. Da die Lombardei, in der Bergamo liegt, derzeit zur roten Zone mit den strengsten Beschränkungen zählt, konnten viele Menschen nicht direkt dabei sein. Sie konnten im Fernsehen oder Internet zusehen.