Neuer Lockdown für Paris und andere Teile Frankreichs

Angesichts steigender Fälle mit Varianten des Coronavirus verhängt Frankreich über die Region Paris und mehreren anderen Teilen des Landes einen vierwöchigen Lockdown. „Die Epidemie verschlimmert sich“, sagte Ministerpräsident Jean Castex gestern bei einer Pressekonferenz. Nun müsse verhindert werden, dass sie außer Kontrolle gerate. Das Land sei von einer dritten Welle betroffen.

Inzwischen mache die zuerst in Großbritannien nachgewiesene, ansteckendere Variante des Virus drei Viertel der Fälle aus. Die neuen Maßnahmen sollen bereits morgen Nacht in Kraft treten. Zwar sollen Schulen und dringend benötigte Geschäfte offen bleiben wie auch Buchgeschäfte. Viele andere Geschäfte sollen dagegen schließen, Reisen werden eingeschränkt.

Präsident Emmanuel Macron hatte im Jänner Forderungen von Wissenschaftlern und einigen Regierungsmitgliedern zurückgewiesen, strengere Maßnahmen einzuführen. Er wolle alles tun, um das Land so lange wie möglich offen zu halten, hieß es damals. Die Regierung stehe weiter zu dieser Entscheidung, sagte Castex gestern. „Wir hätten einen unerträglichen, drei monatigen Lockdown gehabt. Es war richtig, dass wir das nicht gemacht haben.“