Tausende Argentinier fordern Lebensmittelhilfen

In Argentinien sind Tausende Menschen für Lebensmittelhilfen in der Coronavirus-Krise auf die Straße gegangen. Sie versammelten sich vor dem Regierungssitz in Buenos Aires und hielten Plakate mit der Aufschrift „Schluss mit dem Hunger“ in die Höhe.

Demonstanten vor dem Regierungssitz in Buenos Aires
AP/Natacha Pisarenko

Die Demonstration, zu der soziale Organisationen aufgerufen hatten, stand unter dem Motto „el polentazo“. Polenta aus Maisgrieß gehört in Argentinien zu den Grundnahrungsmittel, die sich immer mehr Menschen kaum noch leisten können.

Zwei Millionen Infizierte

In Argentinien haben sich nachweislich rund zwei Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt, rund 54.000 Infizierte starben. Gesundheitsexperten warnen derzeit vor einer zweiten Infektionswelle.

Argentinien steckte schon vor der Pandemie in einer tiefen Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Arbeitslosigkeit liegt mittlerweile bei über zehn Prozent, mehr als 40 Prozent der 44 Millionen Einwohner sind von Armut betroffen. Die Inflation lag im Jänner und Februar bei fast acht Prozent.