Oberster Sanitätsrat hat sich neu konstituiert

Nach über einjähriger Pause hat Österreich wieder einen funktionsfähigen Obersten Sanitätsrat (OSR). Heute konstituierte sich das 35-köpfige Beratungsgremium des Gesundheitsministers.

Als Präsident wurde der Rektor der Medizinischen Universität Wien, Markus Müller, einstimmig wiederbestellt, wie Ressortchef Rudolf Anschober (Grüne) in einer Pressekonferenz bekanntgab. Er hatte diese Funktion bereits während der ÖVP-FPÖ-Regierung unter Beate Hartinger-Klein (FPÖ) inne.

Warum der gesetzlich vorgesehene OSR erst jetzt wiederbestellt wurde, nachdem er Ende 2019 ausgelaufen war und die Übergangsregierung mit Brigitte Zarfl im Gesundheitsressort keine Personalentscheidung treffen wollte, begründete Anschober mit der Coronavirus-Pandemie.

Anschober: „Mein wichtigstes Beratergremium“

Man habe im vergangenen Jahr sehr stark auf drei Beraterstäbe gesetzt. Nun sei man bereit, sich breiter aufzustellen. „Der Oberste Sanitätsrat ist mein wichtigstes Beratergremium. Für die Ausrichtung der österreichischen Gesundheitspolitik ist er von eminenter Bedeutung“, sagte der Minister.

Neben CoV sollen im OSR Themen bearbeitet werden, die Österreichs Gesundheitswesen auch nach der Pandemie bleiben würden, meinte Katharina Reich, Sektionschefin und Chief Medical Officer im Gesundheitsministerium, etwa E-Health und Digitalisierung.

Es gebe einen interprofessionellen Zugang, auch die Patientenanwaltschaft, pflegende Angehörige und die Plattform Patientensicherheit seien in dem Gremium vertreten. Auch Public Health und Pflege wurden gestärkt, ergänzte Anschober. Der Covid-19-Beirat wurde als Fachausschuss des OSR eingerichtet.