„WSJ“: US-Ermittlungen gegen Kreditkartenfirma Visa

Der US-Kreditkartenkonzern Visa steht laut einem Pressebericht im Visier des US-Justizministeriums. Die Behörde ermittle wegen des Verdachts möglicher wettbewerbsverzerrender Praktiken, schrieb das „Wall Street Journal“ („WSJ“) heute unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die Ermittler prüfen demzufolge, ob der Konzern Händler daran gehindert haben könnte, Debitkartenzahlungen über günstigere Netzwerke abzuwickeln.

Ein Visa-Sprecher wollte den Bericht dpa-AFX-Angaben zufolge nicht kommentieren. Debitkarten sind Bezahlkarten der großen Kreditkartenfirmen. Sie unterscheiden sich von Kreditkarten insofern, als dass der Nutzer mit ihnen auf das eigene Bankkonto zugreift und keinen Kredit des Kartenbetreibers in Anspruch nimmt. Die Bezahlungen werden zeitnah abgerechnet.

Die US-Behörden unterziehen derzeit Geschäfte über digitale Marktplätze verstärkt einer genauen Prüfung. In diesem Zusammenhang stehe auch die nun ins Rollen gebrachte Untersuchung gegen Visa, berichtete die Zeitung. Dabei konzentrierten sich die Ermittlungen zwar hauptsächlich auf Onlinetransaktionen, es gehe aber auch um die Verwendung der Debitkarten im Einzelhandel an Ort und Stelle.