Flüchtlinge: Vorwürfe aus Türkei für Athen „Fake News“

Die griechische Küstenwache hat den Vorwurf der Türkei über die Misshandlung von geflüchteten Menschen in der Ägäis kategorisch zurückgewiesen. Es handle sich dabei um „Fake News“, teilte die Küstenwache gestern Abend mit. Es existiere kein solcher Vorfall – die Anschuldigungen seien „Teil der ständigen Bemühungen der türkischen Seite, das Ansehen Griechenlands durch eine Kampagne von Fehlinformationen und falschen Nachrichten zu schädigen“, hieß es in der Mitteilung.

Der türkische Innenminister Süleyman Soylu hatte zuvor getwittert, die türkische Küstenwache habe in der Nacht Flüchtlinge aufgegriffen, die von griechischer Seite mit verbundenen Händen ins Meer geworfen worden seien. Ein Mensch sei tot geborgen worden, zwei habe man retten können. Vier weitere würden vermisst. Die türkische Küstenwache berichtete von drei Toten.

Die griechische Küstenwache habe die insgesamt sieben auf der Flucht befindliche Menschen geschlagen, ihnen ihre Sachen abgenommen, sie mit Plastikhandschellen gefesselt und ohne Rettungsweste und Boot im Meer zurückgelassen, hieß im Tweet des Innenministers weiter. Soylu hatte dazu ein Video geteilt, das die Rettung zeigen soll und in dem einer der mutmaßlichen Geretteten von dem Vorfall berichtete.