Stromausfälle nach schwerem Beben in Japan

Ein schweres Erdbeben im Nordosten Japans hat heute Teile des öffentlichen Lebens lahmgelegt. Das Beben vor der Küste unweit des Katastrophenreaktors von Fukushima führte zu Stromausfällen und zu Unterbrechungen im Shinkansen-Schnellzugverkehr. Über größere Schäden oder Verletzte wurde nichts bekannt.

Zuletzt hatte sich Mitte Februar ein Beben in der gleichen Region ereignet. Es war glimpflich verlaufen, hatte aber Erinnerungen an die Reaktorkatastrophe von Fukushima vor zehn Jahren geweckt.

Tsunami-Warnung aufgehoben

Der Fernsehsender NHK berichtete von einer einen Meter hohen Tsunami-Welle und warnte die Bevölkerung vor einem Betreten der Uferbereiche. Die Warnung wurde nach einer Stunde aufgehoben. Das Beben um 18.26 Uhr Ortszeit (10.26 Uhr MEZ) hatte eine Stärke von 7,2 und ereignete sich in einer Tiefe von 60 Kilometern im Bereich der Präfektur Miyagi, wie die meteorologische Behörde mitteilte.

In der weiter südlich gelegenen Kraftwerksruine Fukushima Dai-Ichi, wo es nach einem Beben und einem Tsunami im März 2011 zur Katastrophe gekommen war, gab es nach Angaben des Betreibers Tokyo Electric Power keine Unregelmäßigkeiten. Der Energieversorger Tohoku Electric Power stoppte nach eigenen Angaben vorsorglich den Betrieb in seinem Kernkraftwerk Onagawa in der Präfektur Miyagi.

Nach Angaben des Industrieministeriums fiel in 200 Haushalten der Strom aus. Die Shinkansen-Schnellzüge in der Region wurden laut NHK vorsorglich gestoppt. Das Beben war auch in der Hauptstadt Tokio rund 400 Kilometer südlich des Epizentrums zu spüren.