Gewalt bei Demo in deutschem Kassel

Bei einer Großdemonstration gegen die CoV-Maßnahmen ist es heute im deutschen Kassel zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Polizei und Gegendemonstranten gekommen. Entgegen den gerichtlich bestätigten Auflagen der Stadt versammelten sich Tausende in der Innenstadt und formierten sich zu einem ebenfalls verbotenen Demonstrationszug.

Demonstration in Kassel, Deutschland
APA/AFP/Armando Babani

Die meisten hielten sich nicht an die Auflage, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Journalistinnen und Journalisten wurden angegangen und beschimpft. Die Polizei setzte nach eigenen Angaben Schlagstock und Pfefferspray ein. Einzelne Menschen wurden festgenommen.

Rund 10.000 Menschen versammelt

Die Polizei schätzte am Nachmittag die Zahl der Teilnehmenden auf rund 10.000 im gesamten Innenstadtbereich. An dem vom Hessischen Verwaltungsgerichtshof genehmigten Kundgebungsort in der Peripherie fanden sich zunächst nur wenige Menschen ein, wie die Polizei berichtete. Später waren aber auch dort zahlreiche Menschen versammelt, um gegen die CoV-Politik Deutschlands zu demonstrieren.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot an Ort und Stelle. Die hessischen Kräfte erhielten Unterstützung aus Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Rheinland-Pfalz. Auch die Bundespolizei, Wasserwerfer und ein Hubschrauber waren im Einsatz. Zu der Demonstration hatten Veranstalter unter dem Motto „Freie Bürger Kassel – Grundrechte und Demokratie“ aufgerufen und bis zu 17.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angekündigt.

Wasserwerfer gegen Demo in Amsterdam

Zu Zusammenstößen zwischen Demonstrierenden und der Polizei kam es auch in den Niederlanden. In Amsterdam vertrieben Einsatzkräfte Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer nicht genehmigten Protestkundgebung mit Wasserwerfern vom zentralen Platz vor dem Reichsmuseum.

Demonstration in Amsterdam
APA/AFP/Jeroen Jumelet

Wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtete, wurden rund 1.000 Personen am Rand des historischen Grachtenviertels von Einsatzkräften eingekesselt, viele von ihnen wurden dann mit Bussen zu Gegenden am Stadtrand gebracht. Zuvor seien Schutzmasken an sie verteilt worden. Über Festnahmen gab es keine Angaben.