Demonstrationen in vielen Städten Europas

Bei Protesten gegen die CoV-Maßnahmen sind in London gestern Dutzende Menschen festgenommen worden. Tausende marschierten heute vom Hyde Park durch das Stadtzentrum. Nach dem Ende des Protestmarsches kehrten rund 100 Demonstranten in den Hyde Park zurück, lieferten sich Handgemenge mit Polizisten und bewarfen die Beamten mit Flaschen und Dosen.

Auch in vielen anderen europäischen Ländern wurde zu Beginn des Wochenendes gegen die Coronavirus-Beschränkungen demonstriert. In Schweden wurden kleinere Kundgebungen von der Polizei aufgelöst, im niederländischen Amsterdam und dem deutschen Kassel mussten Wasserwerfer eingesetzt werden. Tausende Menschen demonstrierten auch in Kroatien und Rumänien.

Demonstration in Kassel, Deutschland
APA/AFP/Armando Babani

In Kassel, wo 20.000 Menschen demonstrierten, gab es auch gewalttätige Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten und der Polizei. Während eines illegalen Demonstrationszuges durch die Kasseler Innenstadt kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten und mit der Polizei. Die Beamten setzen auf den Einsatz von Pfefferspray und Wasserwerfern, mehrere Menschen seien festgenommen worden.

Wasserwerfer in Amsterdam

In Amsterdam vertrieb die Polizei die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer nicht genehmigten Kundgebung mit Wasserwerfern vom zentralen Platz vor dem Reichsmuseum. Rund 1.000 Menschen seien am Rand des historischen Grachtenviertels eingekesselt worden, berichtete die Nachrichtenagentur ANP. Viele von ihnen wurden dann mit Bussen an den Stadtrand gebracht.

Demonstration in Amsterdam
APA/AFP/Jeroen Jumelet

Auch in Schweden gingen die Sicherheitsbehörden rigoros gegen die Demonstrationen vor. Sowohl in der Hauptstadt Stockholm als auch in Göteborg und Malmö seien die Proteste von den Beamten gestoppt worden, weil sie gegen die maximal zulässige Teilnehmerzahl für öffentliche Versammlungen verstoßen hatten. In Göteborg waren seien 50 bis 70 Menschen dabei gewesen, in Malmö etwa 200. In Stockholm sprach die Zeitung „Aftonbladet“ von 200 bis 300 Teilnehmern.

Extreme Rechte in Rumänien dabei

Auch in der rumänischen Hauptstadt Bukarest und fünf weiteren Städten des EU-Staates gingen Menschen auf die Straße. In Bukarest sowie im siebenbürgischen Cluj (Kolozsvar/Klausenburg) gehörten prominente Mitglieder der neuen extrem rechten Parlamentspartei AUR zu den Teilnehmern der Kundgebungen. Häufig sichtbar waren auch religiöse Symbole. Viele christlich-orthodoxe Gläubige sind mit den Einschränkungen für Gottesdienste unzufrieden.

Demonstrationen gegen die CoV-Beschränkungen fanden auch in fünf kroatischen Städten statt. In der Hauptstadt Zagreb sowie in Osijek und in den Adria-Städten Split, Dubrovnik, und Sibenik gingen Tausende Menschen auf die Straße. Unter anderem in Split bezeichneten die Demonstranten die Maskenpflicht als „Tyrannei“. Kroatien hat im Vergleich zu anderen EU-Staaten mildere Coronavirus-Maßnahmen ergriffen. So ist etwa die Innengastronomie geschlossen, jene unter freiem Himmel aber erlaubt.