Zivilpersonen bei Angriff auf Spital in Syrien getötet

Bei einem Artillerieangriff im Nordwesten Syriens sind heute mindestens fünf Zivilpersonen getötet worden. Wie die Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien mitteilte, feuerten Einheiten der syrischen Regierung Artilleriegeschoße auf die Stadt Atareb in der Provinz Aleppo ab. Die Geschoße seien auf dem Innenhof und am Eingang des Krankenhauses von Atareb eingeschlagen, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman.

Es handelte sich um einen Verstoß gegen ein Waffenstillstandsabkommen, das für diese Region seit einem Jahr gilt.

Kind unter Getöteten

Unter den Getöteten befänden sich ein Kind und ein Beschäftigter des Krankenhauses, sagte Rahman. Darüber hinaus seien elf Menschen verletzt worden. In der Vergangenheit wurden wiederholt Krankenhäuser angegriffen. Daraufhin wurden die medizinischen Einrichtungen in Grotten oder unterirdische Krankenhäuser verlegt. Nach Angaben der UNO flüchteten in den vergangenen Jahren 70 Prozent der Ärztinnen und Ärzte sowie medizinisches Personal aus der Region.

Heute lieferten sich kurdische und syrische Einheiten, ebenfalls nach Angaben der Beobachtungsstelle für Menschenrechte, im Norden Syriens heftige Gefechte. Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von einem Netz von Informantinnen und Informanten an Ort und Stelle.

Die Angaben der Aktivistenorganisation lassen sich von unabhängiger Seite oft kaum überprüfen. Seit dem Beginn des Bürgerkriegs in Syrien 2011 wurden 388.000 Menschen getötet.