Apfelblüte im Frühling
ORF.at/Günther Rosenberger
Winter ade

Der Frühling kommt

Das Wetter der letzten Tage hat sich in Österreich bis in die Niederungen tief winterlich gegeben. Minusgrade gab es fast überall, auch am Sonntag kam es im ganzen Land vereinzelt immer wieder zu Schneefällen. Spätestens am Dienstag sollte damit allerdings Schluss sein: Der Frühling kommt, zeigt ein Blick in die ORF-Wetterprognose.

Am Samstag gab es noch bis zu 30 Zentimeter Neuschnee im Mostviertel, Sonntagfrüh hatte es minus sieben Grad in Wien. Auf vielen Rodelwiesen herrschte auch zum astronomischen Frühlingsbeginn noch reges Treiben. Der Autoverkehr kam unterdessen zum Teil völlig zum Erliegen. Die Wiener Außenring Autobahn (A21) musste am Wochenende teilweise gesperrt werden. Zahlreiche Lkws blieben auf der Schneefahrbahn stecken und mussten geborgen werden.

Wetterbedingte Unfälle gab es am Wochenende im ganzen Land. Feuerwehr, Rettung und Polizei waren im Dauereinsatz – so auch in Oberösterreich, wo am Samstag 24 Personen bei insgesamt neun Serienunfällen im dichten Schneetreiben auf der A25 zwischen Weißkirchen und dem Knoten Haid verletzt wurden – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Panoramaufnahme in der Gemeinde Elsbeten in Salzburg
picturedesk.com/Franz Pritz
Den Frühlingsbeginn haben sich viele anders erwartet. Tief verschneit zeigte sich am Sonntag die Gemeinde Elsbeten in Salzburg.

Hochdruckgebiet „Margarethe“

Bis es jedoch wärmer wird, gilt es noch den Montag zu überstehen, an dem eine kalte Strömung das Wettergeschehen im Ostalpenraum bestimmen wird. Entlang der Alpennordseite stauen sich dichte Wolken und es schneit immer wieder. Die tiefen Temperaturen bringt derzeit das Hochdruckgebiet „Margarethe“. Es schwebt über dem Atlantik und sorgt für eisige Luftmassen hierzulande.

Schnee zum Frühlingsbeginn in Graz
APA/Erwin Scheriau
In Graz schneite es die Frühlingsblumen ein

Im Norden und Osten wechseln hingegen Sonne und Wolken sowie ein paar Schneeschauer. Begünstigt ist am Montag der Süden, hier bleibt es weitgehend trocken. Die Frühtemperaturen reichen von minus sechs bis plus zwei Grad, die Tageshöchsttemperaturen von einem bis acht Grad.

Unter zunehmendem Hochdruckeinfluss stabilisiert sich das Wetter am Dienstag langsam. An der Alpennordseite werden die nächtlichen Schneefälle rasch weniger, tagsüber fallen dann nur noch gebietsweise ein paar Schneeflocken. Im Norden und Osten lockern die Wolken zögerlich auf, mitunter kann es etwas regnen. Abgesehen davon gibt es immer wieder auch sonnige Abschnitte. Wetterbegünstigt ist wieder der Süden. Die Tageshöchsttemperaturen: vier bis elf Grad.

Teils wechselhaft, aber immer wärmer

Am Mittwoch scheint in der Westhälfte Österreichs mit Hochdruckeinfluss durchwegs die Sonne und oft ist es sogar wolkenlos. Im Osten und Südosten hingegen ziehen von Nordosten her noch einige dichte Wolkenfelder durch und die Sonne kommt höchstens kurz etwas hervor. Dabei bleibt es aber meist trocken, nur im äußersten Osten sind kurze Regenschauer nicht ganz auszuschließen. Die Höchsttemperaturen klettern auf sechs bis 14 Grad.

Paragleiter im Naturpark Hohe Wand in Niederösterrich
APA/Johannes Bruckenberger
Geht es nach dem Wetter der kommenden Tage, kann bald schon wieder bei höheren Temperaturen gesportelt werden

Die Sonne überwiegt meist am Donnerstag, allerdings ziehen im Tagesverlauf im Westen und Norden hohe Wolkenfelder auf und lassen den Sonnenschein zeitweise diffus erscheinen. Auch ganz im Osten bilden sich am Nachmittag etwas mehr Quellwolken, dennoch bleibt es freundlich. Temperaturen von zehn bis 17 Grad werden möglich sein.

Eine schwache Störungszone bringt am Freitag im Norden und Osten einen Mix aus Sonne und Wolken. Auch einzelne Regenschauer sind möglich, besonders im Bergland. Schnee fällt oberhalb von 1.500 Metern. Durchwegs sonnig ist es im Westen und Süden. Der Wind weht schwach bis mäßig aus West bis Süd. Die Tageshöchsttemperaturen reichen von zwölf bis 18 Grad.

Winter zu warm

Obwohl der Winter die vergangenen Tage sein Comeback feierte, war die kalte Jahreszeit hierzulande im statistischen Vergleich dennoch viel zu warm. Das zeigt die Winterbilanz der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Im Flachland waren es 1,9 Grad mehr als in einem normalen Winter, in den Gebirgen um durchschnittlich 1,6 Grad. Ende Februar wurden an einzelnen Messstationen der ZAMG sogar Wärmerekorde von über 20 Grad gemessen.