Tausende vor Überschwemmungen in Australien auf der Flucht

Die heftigen Überschwemmungen im Südosten Australiens haben Tausende Menschen in Sydney und Umgebung zum Verlassen ihrer Häuser gezwungen. Bis heute gab es laut Behörden 20 Evakuierungsbefehle. 18.000 Menschen wurden nach Angaben der Premierministerin des Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklian, in Sicherheit gebracht, davon 15.000 in der Küstenregion nördlich von Sydney und 3.000 in Westsydney.

Bild zeigt Auswirkungen der Überschwemmungen im nordwesten von Sydney.
AP/Rick Rycroft

In Australien ist bereits von einer „Jahrhundertflut“ die Rede. In der Gegend um Port Macquarie etwa 350 Kilometer nördlich von Sydney hatte es mancherorts in sechs Tagen fast 900 Liter pro Quadratmeter geregnet. „Ich habe bei vielen Überschwemmungen mitgearbeitet, und das ist die größte, mit der ich je in meiner Laufbahn zu tun hatte“, sagte der Chef des Katastrophenschutzes von New South Wales, Shane Cribb, dem nationalen Radiosender ABC zur Lage in Port Macquarie.

Nach Aussage des australischen Ministers für Notfallmanagement, David Littleproud, könnte der Starkregen noch zwei Tage dauern. Bis zu 54.000 Einwohner von New South Wales könnten von den Fluten betroffen werden. Insgesamt gab es bis heute 40 Flutwarnungen. Die Behörden hatten die Lage in Teilen von New South Wales schon gestern als Naturkatastrophe eingestuft. Einige Orte der mittleren Nordküste erlebten die schlimmsten Fluten seit 1929, hieß es weiter.