Prozess gegen Ikea Frankreich wegen Mitarbeiterbespitzelung

Gegen die französische Niederlassung der schwedischen Möbelhauskette Ikea beginnt heute ein Prozess wegen Bespitzelung von Mitarbeiterinnen und Bewerbern. Angeklagt sind neben Ikea Frankreich mehrere frühere Manager.

Nach Überzeugung der Ermittler bauten sie ein „Bespitzelungssystem“ in den Ikea-Möbelhäusern in Frankreich auf, mit dem Informationen über das Privatleben Hunderter Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gesammelt wurden, darunter vertrauliche Daten wie Vorstrafen.

Der Anklage zufolge beschäftigten die Angeklagten Privatdetektive, für die im Jahr mehrere 100.000 Euro Provision gezahlt wurden. Ebenfalls angeklagt sind vier frühere Polizisten, die vertrauliche Informationen an das Unternehmen weitergegeben haben sollen. Der Skandal war 2012 von der Satirezeitung „Le Canard enchaine“ enthüllt worden.