Republik Kongo: Präsidentschaftskandidat stirbt an Wahltag

Der an CoV erkrankte Oppositionskandidat Guy-Brice Parfait Kolelas ist am Tag der Präsidentschaftswahl in der Republik Kongo gestorben. Kolelas, der auf dem Weg zur Behandlung nach Frankreich war, sei gestern während des Fluges gestorben, sagte sein Wahlkampfleiter heute.

Der wichtigste Konkurrent des amtierenden Präsidenten Denis Sassou Nguesso hatte am Freitag mitgeteilt, dass er positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. In einer Videobotschaft rief er die Bürger auf, „für den Wechsel“ zu stimmen, dann habe er „nicht umsonst gekämpft“.

2,5 Millionen Einwohner des zentralafrikanischen Staates waren gestern zu der Wahl aufgerufen. Es wurde mit einem Sieg des 77-jährigen Amtsinhabers Sassou Nguesso gegen seine fünf Herausforderer gerechnet.

Der ehemalige Fallschirmjäger kam 1979 durch einen Militärputsch an die Macht. 1992 verlor er die ersten Mehrparteienwahlen in der Republik Kongo, kam jedoch fünf Jahre später nach einem Bürgerkrieg wieder an die Macht und ist seitdem Staatschef. Mit insgesamt mehr als 35 Amtsjahren ist er einer der dienstältesten Präsidenten Afrikas.