Eltern für normalen Schulbetrieb nach Ostern, Lehrer nicht

Die Vorstellungen darüber, wie der Schulbetrieb nach den Osterferien angesichts des regional sehr unterschiedlichen Infektionsgeschehens aussehen soll, gehen weit auseinander. Während die Elternvereine an mittleren und höheren Schulen (BEV) fordern, zumindest regional auch den älteren Schülern und Schülerinnen die Rückkehr vom Schicht- in den Präsenzbetrieb an fünf Tagen zu ermöglichen, sehen manche Lehrervertreter Bedarf nach regionalen Verschärfungen. NEOS plädierte indes für offene Schulen und forderte den Ausbau der Testkapazitäten.

„Wenn in Vorarlberg die Lokale öffnen dürfen, ist schwer verständlich, wieso die Schüler gleichzeitig im Schichtbetrieb sind“, so der kürzlich neu gewählte BEV-Präsident Christoph Drexler gegenüber der APA.

Zumindest in jenen Regionen, wo es die Inzidenzen ermöglichen, sollten deshalb alle Schüler wieder jeden Tag in die Schule dürfen. Derzeit gibt es nur an Volksschulen an fünf Tagen Präsenzunterricht, alle anderen Schüler haben abwechselnd zwei Tage Präsenz- und Distanzunterricht, freitags ist generell Distance-Learning.

„Da und dort wird man Verschärfungen brauchen“

„Da und dort wird man Verschärfungen brauchen“, sagte der oberste Lehrervertreter Paul Kimberger (FCG) zur APA und plädierte für regional differenzierte Maßnahmen. Die Situation an den Schulen habe sich in den vergangenen Wochen enorm zugespitzt, die Verschiebung der Impfaktion im Bildungsbereich verschärfe die Lage zusätzlich. Eine Rückkehr zum generellen Präsenzbetrieb sei unter den aktuellen Voraussetzungen nicht machbar.

Die Unabhängigen Lehrergewerkschafter (ÖLI-UG) fordern in einer Aussendung dazu auf, den Anstieg der Infektionen unter Schülern zu stoppen. Dazu brauche es eine regionale Schließung der Schulen nach Ostern für zwei Wochen und Fernunterricht ohne mögliche Präsenzphasen, bis die 7-Tage-Inzidenz wieder auf das derzeitige Niveau Vorarlbergs gesunken sei.

Danach plädieren sie für eine „behutsame Öffnung“, zusätzlich zu den derzeitigen Schutzmaßnahmen fordern sie dabei hochwertige PCR-Gurgeltests in den Ballungsräumen alle zwei Tage und sensitive Selbsttests in den übrigen Regionen an Schulen und Kindergärten.