Berlin warnt erneut vor weiteren Lockerungen

Die deutsche Bundesregierung hat angesichts steigender CoV-Zahlen erneut vor weiteren Öffnungen gewarnt. An Lockerungen sei nur bei stabilen oder sinkenden Inzidenzzahlen zu denken, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Martina Fietz heute in Berlin anlässlich von Beratungen zwischen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten.

„In dieser Situation sind wir gegenwärtig nicht.“ Die Infektionszahlen nähmen deutlich zu, die ansteckendere Virusvariante B.1.1.7 sei inzwischen die dominierende in Deutschland geworden, die Intensivbettenbelegung sei gestiegen. Damit sei nun der Fall eingetreten, in dem die von Bund und Ländern vereinbarte „Notbremse“ zum Tragen komme, sagte Fietz.

Diese sieht die Rücknahme von Öffnungen vor, wenn die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen in einer Region oder in einem Land an drei aufeinander folgenden Tagen über die Schwelle von 100 steigt. Bundesweit lag diese 7-Tage-Inzidenz nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Montag nun bei 107,3 – und damit etwas höher als am Vortag mit 103,9.

Entwurf: Verwandtenbesuche über Ostern?

Angesichts hoher Coronavirus-Infektionszahlen müssen sich die Menschen auf eine grundsätzliche Verlängerung des Lockdowns bis weit nach Ostern einstellen. Ein Beschlussentwurf aus dem Kanzleramt für die Bund-Länder-Runde heute Nachmittag nennt als Datum dafür den 18. April.

Anders als im Lockdown über Ostern im vergangenen Jahr sollten Verwandtenbesuche in diesem Jahr möglich sein, hieß es in einem aktualisierten Beschlussentwurf am Vormittag auch. Konkret liegt ein Vorschlag vor, Treffen mit vier über den eigenen Hausstand hinausgehenden Personen zuzüglich Kindern im Alter bis 14 Jahre aus dem engsten Familienkreis zu erlauben.