Tschechische Regierung für Notstand bis Ende April

Die Minderheitsregierung in Tschechien will den Coronavirus-Notstand um einen Monat bis zum 27. April verlängern. Das beschloss das Kabinett gestern in Prag. Man müsse den „Kampf zu Ende führen“, sagte Innenminister Jan Hamacek. Das Parlament muss noch zustimmen, könnte sich aber für einen kürzeren Zeitraum entscheiden. Auf der Grundlage des Ausnahmezustands ist unter anderem die Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Die Menschen dürfen ihren Bezirk nur in Ausnahmefällen verlassen.

Die Coronavirus-Lage in dem Land mit 10,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern bessert sich, wenn auch nur langsam. Auf dem Höhepunkt der Krise hatte Tschechien andere Länder um Hilfe bei der Behandlung von CoV-Patienten gebeten. Diese Gesuche habe man nun wieder zurückgezogen, sagte Hamacek.

Seit Beginn der Pandemie gab es in Tschechien mehr als 1,4 Millionen Infektionen und 24.810 Todesfälle. Innerhalb von sieben Tagen steckten sich nach Berechnungen mehr als 600 Menschen je 100.000 Einwohner an. In Österreich liegt dieser Wert bei rund 240.