Literaturpreis Ohrenschmaus zum 14. Mal vergeben

Gerhard Bürscher, Hanna Gugler und Michael Wilhelm sind gestern Abend im Rahmen einer Onlineveranstaltung mit dem zum 14. Mal vergebenen Literaturpreis Ohrenschmaus ausgezeichnet worden. Ihre Texte wurden aus 77 Einsendungen von Autorinnen und Autoren mit Lernschwierigkeiten und Schreibtalent ausgewählt und mit jeweils 1.000. Euro prämiert.

Der 55-jährige Grazer Bürscher habe schon als Sportler bei den Special Olympics sein Talent gezeigt, ebenso im Tanzen, heißt es in der Aussendung. Mit seinem Text „Die Zahnklinik“ überzeugte er die Jury, der unter der Schirmherrschaft von Felix Mitterer weiters Heinz Janisch, Eva Jancak, Ludwig Laher, Günther Kaindlstorfer und Vea Kaiser angehörten.

Einen weiteren Hauptpreis gewann die 24-jährige Autorin Gugler, die sich bereits journalistisch in der Redaktion „andererseits“ versucht hat, mit ihrem Text „Ich, mein Freund und das miese Coronavirus“. Ebenfalls prämiert wurde der 1968 geborene Autor Wilhelm mit seinem Text „Was ich alles bin“.

Der Literaturpreis Ohrenschmaus wurde 2007 von Autor Franz-Joseph Huainigg initiiert, um „einen besonderen Blick auf die Welt zu geben, wie es die Ohrenschmaus-AutorInnen auf einzigartige Weise tun“, wie es heißt. „Es geht nicht um Defizite, sondern um Fähigkeiten und Literatur. Kurz gesagt, um einen neuen Blick auf die Welt und auf Menschen mit Lernbehinderung!“