Biden unter Druck nach Fotos aus Migrantenlager

An der Grenze zwischen den USA und Mexiko verschärft sich die Lage angesichts deutlich gestiegener Zahlen von Migranten und Migrantinnen. Hunderte Menschen aus Mittelamerika, Kuba, Haiti und afrikanischen Ländern warten darauf, in die USA einreisen zu können. Darunter sind auch viele Kinder und Jugendliche.

Gestern wurden Fotos von Reuters und dem demokratischen Abgeordneten Henry Cuellar veröffentlicht, die die Lage der Menschen an der US-Südgrenze zeigen. In einem Lage in Donna, Texas, sind zahlreiche Menschen unter miserablen Bedingungen untergebracht. Sie liegen auf dem Boden, sind durch Plastikfolien voneinander abgegrenzt, doch Mindestabstände sind nicht möglich.

Menschen werden an der US-Grenze zu Mexiko in Texas festgehalten
Reuters

Neue Unterbringungen angekündigt

Die US-Regierung hat seit der Amtsübernahme von Präsident Joe Biden am 20. Jänner die Politik der Abschottung der Südgrenze seines Vorgängers Donald Trump zum Teil zurückgenommen. Seither ist die Zahl der Ankommenden deutlich gestiegen. Nun ist die Empörung über die Zustände in dem Lager groß.

Heute sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, die US-Regierung arbeite daran, „in den kommenden Tagen und Wochen“ weitere Unterkünfte bereitzustellen. Das sollen „Orte, an denen Kinder Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung und rechtlicher Hilfe haben“, sein. „Diese Fotos zeigen, was wir schon lange gesagt haben, nämlich dass diese Grenzschutzanlagen keine Orte für Kinder sind“, sagte Psaki.

Die Alternative aber sei, Kinder „auf diese tückische Reise zurückzuschicken – das ist unserer Ansicht nach nicht die richtige Wahl“.