CO2-Konzentration trotz Pandemie auf Rekordhoch

Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre ist trotz der Coronavirus-Pandemie weiter gestiegen und hat heuer im März ein neues Rekordniveau erreicht. Das kalifornische Forschungszentrum Scripps Institution of Oceanography, das seit 1958 auf Hawaii die CO2-Konzentration in der Luft erfasst, misst aktuell einen Wert von über 418 ppm (parts per million). Das ist Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zufolge der höchste Stand seit Millionen von Jahren.

Seit 1958 messen US-Wissenschaftler die CO2-Konzentration in der Luft von der Station Mauna Loa auf Hawaii aus. Es ist die älteste Kohlendioxid-Messstation der Welt. Als die Untersuchungen dort begannen, lag der CO2-Wert noch bei 317 ppm. Die steigende CO2-Konzentration in der Atmosphäre sorgt dafür, dass sich die Erde zunehmend erhitzt. Neben Kohlendioxid gibt es weitere Treibhausgase wie Methan.

Um den globalen Temperaturanstieg bei 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, dürfen weltweit nur noch ungefähr 284 Gigatonnen CO2 ausgestoßen werden. Das ist bei einem Kohlendioxidausstoß von aktuell rund 1.331 Tonnen pro Sekunde in ungefähr sechs Jahren und neun Monaten, also Ende 2027, der Fall, wie die CO2-Uhr des Berliner Klimaforschungsinstitut MCC zeigt. Die Berechnungen basieren auf Daten des UNO-Weltklimarats (IPCC) von 2018. Zuletzt mehrten sich die Stimmen in der Wissenschaft, wonach es für das 1,5-Grad-Ziel bereits zu spät ist.