Aktionsplan für Biolandwirtschaft vorgestellt

Mit einem Aktionsplan für Biolandwirtschaft will die EU-Kommission die Produktion und den Konsum von umweltfreundlicheren Lebensmitteln steigern. So soll Bioessen auch für Menschen mit niedrigem Einkommen bezahlbar und stärker in Schulen angeboten werden, wie die Brüsseler Behörde heute mitteilte.

Auch die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln soll durch die Entwicklung einer Datenbank verbessert werden. Zudem soll ein EU-Biotag eingeführt sowie der Biotourismus gefördert werden.

Bis 2030 soll ein Viertel der Agrarflächen in der EU für Biolandwirtschaft genutzt werden. Der zuständige EU-Kommissar Janusz Wojciechowski zeigte sich überzeugt, dass dieses Ziel erreicht werden könne. Die Maßnahmen zum Erreichen dieser Ziele sollen die EU-Länder vor allem selbst festlegen.

Große Unterschiede zwischen EU-Ländern

Derzeit bestehen in den EU-Ländern große Unterschiede, was den Anteil der Biolandwirtschaftsfläche betrifft: Laut der Statistikbehörde Eurostat war Österreich 2019 mit einem Anteil von 25,3 Prozent Spitzenreiter. Schlusslichter sind Malta (0,5 Prozent), Irland (1,6) und Bulgarien (2,3).

„Die Landwirtschaft ist eine der Hauptursachen für den Verlust an Biodiversität“, sagte EU-Kommissionsvize Frans Timmermans. Nach Angaben der EU-Kommission weisen biologisch bestellte Felder rund 30 Prozent mehr Biodiversität auf. Zudem gelten höhere Tierschutzstandards, und es werden weniger Antibiotika gegeben.