Öffnungsschritte? Kogler bittet in Nationalrat um Geduld

Eintrittstests werden – wenn es wieder zu Lockerung der Coronavirus-Maßnahmen kommen kann – der Schlüssel „für fast alles“, auch in Sport und Kultur. Das sagte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) heute in der Fragestunde des Nationalrats.

Konkrete weitere Öffnungsschritte konnte er trotz vieler Fragen und Aufforderungen nicht ankündigen. Das könne man erst entscheiden, „wenn wir ein bissl mehr Durchblick“ im Pandemiegeschehen haben, sagte Kogler.

Die große offene Frage sei jetzt, wie sich die zuerst in Großbritannien entdeckte Virusmutation auswirkt. Aber irgendwann werde der „Tag X“ kommen, wo man, auch dank der Impfungen, weiter öffnen kann. „In wenigen Wochen, wenn sich der Nebel lichtet“, werde es etwa ein Comebackkonzept für Sportstätten geben und auch Kulturöffnungspläne. Bis dahin würden die Fördertöpfe verlängert und aufgestockt, um die finanziellen Folgen abzufedern.

Abwarten heiße es derzeit auch im Kindersport. Denn wie man jetzt wisse, seien Kinder sehr wohl Covid-19-Überträger, mit der Variante B.1.1.7 habe sich das stark verschärft, jüngere Gruppen haben jetzt die höchste Inzidenz. Deshalb könne man z. B. Indoor-Sportstätten für Kinder nicht „mir nix dir nix“ aufsperren. Die regelmäßigen Antigen-Tests in den Schulen reichen aus Koglers Sicht nicht, um Sport in Innenräumen zu erlauben.

Gutscheinregel verlängert

Der Nationalrat kam Veranstaltern von Sport- und Kulturevents dann entgegen und verlängerte die Gutscheinregel. Zustimmung kam von der Koalition und NEOS. FPÖ-Kultursprecher Volker Reifenberger meinte, eine Überbrückungsfinanzierung für Veranstalter sei Aufgabe des Staats und nicht der Konsumenten.

Gutscheine für entfallene Veranstaltungen im Bereich Kultur und Sport bleiben gemäß Beschluss bis Ende 2023 gültig, womit vorerst keine Auszahlung nötig wird.