Indien steigt bei Impfstoffen auf Exportbremse

Der Export von Coronavirus-Impfstoff aus Indien in ärmere Länder ist ins Stocken geraten. Die für März und April vorgesehenen Lieferungen für die Covax-Initiative verzögerten sich, sagte ein Sprecher der Impfallianz GAVI heute laut AFP. Wegen des großen Bedarfs in Indien würden für die vom Impfstoffhersteller Serum Institute of India (SII) produzierten Vakzine derzeit keine Exportgenehmigungen ausgestellt.

Das Serum Institute mit Sitz in Pune im Westen Indiens produziert den Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmaunternehmens AstraZeneca. Es beliefert sowohl den heimischen Markt als auch die internationale Covax-Initiative, die eine faire weltweite Verteilung von CoV-Impfstoffen erreichen will. Geleitet wird Covax gemeinsam von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), GAVI und dem Bündnis CEPI zur Impfstoffforschung.

Bisher hat Indien 60 Millionen Impfdosen in 76 Länder exportiert. Wegen des gestiegenen Bedarfs in dem Land mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohnern geraten die Lieferungen ins Ausland nun aber ins Stocken, sagte der GAVI-Sprecher.