Maßnahmen für Rendi-Wagner „eindeutig zu wenig“

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hat gestern in der ZIB2 die verschärften Regeln für Wien, Niederösterreich und das Burgenland an den sechs Tagen zu Ostern als „eindeutig zu wenig“ bezeichnet. Im Minimum brauche es zweiwöchige Maßnahmen, um eine Wirkung auf das Infektionsgeschehen zu erzielen und die Infektionsdynamik somit auszubremsen.

Zudem kritisierte sie die regionale Einschränkung der Coronavirus-Maßnahmen. Schließlich sei es nur „eine Frage der Zeit“, bis die zuerst in Großbritannien nachgewiesene und „gefährliche“ Mutation B.1.1.7 auch in den westlichen Bundesländern mehr Verbreitung finde.

SPÖ-Chefin Rendi-Wagner zu Lockdown-Beschlüssen

Ab Gründonnerstag gilt in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland eine „Osterruhe“ – also der vierte Lockdown. Mit dieser Zwangspause soll eine völlige Überlastung der Krankenhäuser und der Intensivstationen verhindert werden. Aber können sechs Tage dafür reichen? Dazu nahm SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner Stellung.

„Es ist wirklich fünf vor zwölf“

Dass die Landeshauptleute hier „einen ein bisschen anderen Zugang“ hätten, sei für sie allerdings nicht überraschend – schließlich seien ihnen von der Regierung Öffnungen in Aussicht gestellt worden. Die Regierung sei es aber, die die „Endverantwortung“ tragen und sowohl die Landeshauptleute als auch die Bevölkerung von der Sinnhaftigkeit der Maßnahmen überzeugen müsse.

Letztlich gehe es darum, eine Trendwende herbeizuführen, um die angespannte Situation in den Intensivstationen zu verbessern und eine gute Versorgung der Patienten und Patientinnen garantieren zu können. Die Verantwortlichen hätten längst die Warnungen der Experten und Expertinnen ernst nehmen müssen, nun sei es „wirklich fünf vor zwölf“, sagte Rendi-Wagner.

Keine „halbherzige Lösung“

Die zusätzliche Woche nach den Ferien im Distance-Learning hält Rendi-Wagner für „vernünftig“, da die neue Mutation vermehrt Kinder und Jugendliche betreffe. In diesem Zusammenhang lobte sie auch den Plan der großflächigen PCR-Tests an Schulen.

Das übergeordnete Ziel sei eine 7-Tage-Inzidenz von 50. Nur so könnten langfristige Öffnungen und ein „annähernd normaler Sommer“ gewährleistet werden. Das Letzte, dessen es daher nun bedarf, sei eine „halbherzige Lösung“.