Auf 2,8 t Käse sitzen geblieben: Mönche starten Netz-„Challenge“

Weil sie aufgrund der Pandemie auf ihrem berühmten Reblochon-Käse sitzen geblieben sind, haben sich die Mönche des französischen Zisterzienserklosters Abbaye de Citeaux eine eigene „Internet-Challenge“ gesetzt: Bis Dienstag wollten sie die 4.000 zusätzlichen Käselaibe mit einem Gesamtgewicht von 2,8 Tonnen, die sich in ihrem Keller stapeln, loswerden. Schon wenige Stunden nach Beginn der „Herausforderung“ gestern hatten sie über zwei Drittel verkauft.

Die Pandemie hatte auch im Kloster für Absatzschwierigkeiten gesorgt, obwohl sein seit 1925 produzierter und preisgekrönter Reblochon normalerweise sehr begehrt ist. Aber wegen der Beschränkungen kam kaum Kundschaft in den Klosterladen, und auch die geschlossenen Restaurants bestellten keinen Käse mehr, sagte Bruder Jean-Claude der Nachrichtenagentur AFP. Die Verkäufe seien deshalb um fast 50 Prozent zurückgegangen.

Kühe reagierten mit Unverständnis

„Was sollten wir machen?“, sagte der für die Vermarktung des Käses zuständige Mönch der AFP. „Wir haben unseren Kühen erklärt, dass sie weniger Milch geben sollen, aber sie wollen das nicht verstehen.“ Und die Wände im überfüllten Keller ließen sich auch nicht verschieben.

Deshalb kamen die 19 Mönche auf die Idee, ihren überschüssigen Kuhmilch-Käse mit der besonders feinwürzigen Note über das auf den Onlineverkauf von Klosterprodukten spezialisierte Start-up „Divine Box“ (Göttliche Kiste) anzubieten. Ihr Ziel, die rund 2,8 Tonnen bis Dienstag loszuwerden, stellte sich als nicht besonders ehrgeizig heraus: Bei Verkaufsschluss am ersten Tag um Mitternacht waren nicht einmal mehr 800 Kilogramm übrig.