„Earth Hour“: Weltweit „Licht aus“ für das Klima

Weltweit haben gestern Abend zahlreiche Menschen und Städte um 20.30 Uhr die „Earth Hour“ 2021 begangen. Auch in Österreich beteiligten sich zahlreiche Privatpersonen und Institutionen an der mittlerweile 15. Auflage der Aktion, bei der für eine Stunde das Licht abgeschaltet wird. Von der berühmten Oper in Sydney über das Brandenburger Tor in Berlin, den Big Ben in London bis zur Christusstatue in Rio de Janeiro waren zahlreiche Sehenswürdigkeiten dabei.

Earth Hour in Berlin
Reuters/Hannibal Hanschke

„Je mehr Menschen sich daran beteiligen, umso stärker ist das weltweite Signal“, rief WWF-Klimasprecherin Lisa Plattner dazu auf, auch im Eigenheim für Dunkelheit zu sorgen. In Österreich haben das Schloss Schönbrunn und Belvedere in Wien und das Ars-Electronica-Gebäude in Linz ihre Teilnahme angekündigt, berichtete der WWF Österreich zur 15. Ausgabe.

Größte weltweite Klima- und Umweltschutzaktion

Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen warb am Freitag in Sozialen Netzwerken für die Aktion. Die Präsidentschaftskanzlei verbreitete ein Video, in dem zu sehen ist, wie Van der Bellen in Begleitung seines Hundes Juli die Lichtschalter in der Hofburg betätigt.

Auch im Rathaus gingen für eine Stunde die Lichter aus. Das Europaparlament drehte in all seinen Gebäuden das Licht ab. Mittlerweile werde die „Stunde der Erde“ auf allen Kontinenten in mehr als 180 Ländern veranstaltet. Weltweit nehmen mehr als 7.000 Städte teil, hieß es.

Heute ist „Earth Hour“ nach WWF-Angaben die größte weltweite Klima- und Umweltschutzaktion. Seit 2007 schalten dabei Millionen von Menschen überall auf der Erde immer an einem bestimmten Tag im März um 20.30 Uhr Ortszeit das Licht aus und setzen so ein Zeichen für den Schutz des Planeten.

Rege Beteiligung aus Russland

Politische Differenzen waren dabei Nebensache: Auch der russische Präsident Wladimir Putin ließ die Außenbeleuchtung im Kreml für eine Stunde erlöschen. In Russland beteiligten sich landesweit mehr als 30 Städte an der Aktion. Eine der ersten Städte war Wladiwostok am Pazifik rund acht Flugstunden von Moskau entfernt. Russland hat elf Zeitzonen und bekommt mit dem auftauenden Permafrostboden in Sibirien die Auswirkungen weltweit steigender Temperaturen zu spüren.

Earth Hour in Moskau
AP/Pavel Golovkin

In Neuseeland, das zu den zeitlich ersten Ländern gehörte, hatte der WWF die Bevölkerung zu einer breiten Teilnahme aufgefordert. Unter anderem hüllten sich der Aussichts- und Fernmeldeturm Sky Tower in Auckland und das Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Wellington in Dunkelheit, um dringende Maßnahmen einzufordern.