„Testkonzerte“ in Berlin und Barcelona

In Berlin und Barcelona haben gestern Popkonzerte als Test stattgefunden. In Berlin kamen zu der ausverkauften Pilotveranstaltung auf dem Holzmarkt-Gelände laut Veranstalter rund 70 Besucher, die sich vorher online anmelden, Schnelltests absolvieren und eine Maske tragen mussten. Für die Clubcommission ist der Test „ein Funke der Hoffnung“.

CoV-Testkonzert in Barcelona
Reuters/Albert Gea

In Barcelona durften zum Auftritt der Indie-Popband Love of Lesbians in der für bis zu 24.000 Gäste ausgelegten Mehrzweckhalle Palau de Sant Jordi 5.000 Zuschauer. Es ging darum zu testen, ob solche Großveranstaltungen trotz CoV bei ausreichenden Vorsichtsmaßnahmen sicher sein können.

„Erster Schritt“

Der Test habe relativ reibungslos geklappt, hieß es aus Berlin. Einiges könne man noch digitalisieren und vereinheitlichen und zum Beispiel eine App nutzen, sagte der Sprecher des Dachverbands, Lutz Leichsenring. Das Konzert an sich sei „eine Zugabe“ zu dem Test. Er sei ein Schritt in die richtige Richtung und ein Zeichen, dass sich hinter den Kulissen wieder etwas tue. „Wir sind frohen Mutes“, sagte Leichsenring. Maske und Abstand waren für die Konzertbesucher zwar ungewohnt, konnten die Stimmung aber nicht trüben.

Konzert als wissenschaftliches Experiment

In Barcelona galten vor und während des Konzerts strenge Schutzmaßnahmen, die von einem Ärzteteam überwacht wurden. Alle Zuschauer mussten in einem von drei speziellen Testzentren zwischen 8.00 Uhr und 16.00 Uhr einen Schnelltest machen. Nur sechs der 5.000 Tests seien positiv ausgefallen, schrieb die Zeitung „La Vanguardia“.

Untersuchungen vor einem Testkonzert in Barcelona
Reuters/Albert Gea

Eingelassen wurden nach Angaben der Veranstalter zudem nur registrierte Besucher im Alter zwischen 18 und 65 Jahren, die per Smartphone ein Programm für das Testergebnis herunterladen mussten. Zudem mussten die Zuschauer einwilligen, dass ihre Daten mit denen der Gesundheitsbehörden abgeglichen werden.

Für die drei Zonen des Zuschauerbereichs gab es je eigene Eingänge, Barbereiche und Sanitäranlagen. Die Zuschauer durften nicht von einer Zone in die andere wechseln. Für eine besonders starke Belüftung sei gesorgt worden, betonten die Veranstalter.