Indonesien: Attentäter stirbt bei Explosion vor Kirche

Bei einem Selbstmordanschlag vor einer katholischen Kirche auf der indonesischen Insel Sulawesi sind heute 14 Menschen verletzt worden. Die beiden Attentäter kamen nach Angaben der Polizei ums Leben. Nach einem Gottesdienst in der Stadt Makassar hatte ein mutmaßlicher Täter versucht, mit einem Motorrad auf das Gelände der Kirche zu gelangen, sagte einer der Priester. Ein Wachmann hätte ihn aber daran gehindert. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar.

Die Polizei war zunächst davon ausgegangen, dass es nur einen Täter gab. Die Ermittlungen liefen. Zuvor war von neun Verletzten berichtet worden. „Der Körper, den wir vor Ort gefunden haben, stammt vermutlich von dem Selbstmordattentäter“, sagte der örtliche Polizeichef. Der Sprengsatz selbst sei „von hoher Sprengkraft“ gewesen.

Polizei sperrt Tatort in Sulawesi ab
Reuters/Antara Foto

Auf Bildern des Explosionsortes waren beschädigte Autos zu sehen. Die Polizei riegelte das Gebiet ab. Ein Mann, bei dem es sich um den Priester der Kirche handeln soll, sagte dem Sender Metro TV, die Explosion habe sich nach der Messe ereignet, als die Gläubigen gerade nach Hause gehen wollten.

Papst rief zum Gebet auf

Papst Franziskus rief zum Gebet für die Opfer des Anschlags auf. „Lassen Sie uns für alle Opfer von Gewalt beten, besonders für die Opfer des Anschlags vor der Kathedrale von Makassar in Indonesien heute Morgen“, sagte das Kirchenoberhaupt am Ende des Palmsonntagsgottesdienstes im Petersdom laut Kathpress.

Ein indonesischer Muslimrat verurteilte den Anschlag als abscheulichen Akt, der die Grundsätze einer jeden Religion verletze. Ein Christenverband rief die Mitglieder auf, ruhig zu bleiben und keine Angst zu haben. Von den rund 270 Millionen Einwohnern Indonesiens sind knapp 87 Prozent Muslime, etwa zehn Prozent sind Christen.