185 Schildkröten in Koffer auf Galapagos-Flughafen

Flughafenmitarbeiter auf den Galapagos-Inseln haben in einem Koffer rund 185 Schildkröten entdeckt. Der Fund sei bei einer Routinekontrolle gemacht worden, teilte das ecuadorianische Umweltministerium mit.

Die Tiere sollten auf das ecuadorianische Festland geschmuggelt werden. Die Polizei leitete Ermittlungen ein. Umweltminister Marcelo Mata verurteilte „diese Verbrechen gegen das Wildtier- und Naturerbe der Ecuadorianer“.

Tierschmugglern droht auf den Galapagos-Inseln eine Haftstrafe zwischen einem und drei Jahren. Wegen ihrer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt gehören die Vulkaninseln 1.000 Kilometer westlich von Ecuador seit 1979 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Hauptattraktion sind die Galapagos-Riesenschildkröten, die dort mutmaßlich seit drei, vier Millionen Jahren leben. Von ursprünglich 15 Schildkrötenarten gelten drei als ausgestorben.

Die Galapagos-Inseln, ein isoliert im Pazifik gelegener Archipel, beherbergen weltweit die größte Zahl an endemischen Arten – also Arten, die nur dort vorkommen. Ein Besuch der Inseln und ihrer einzigartigen Tierwelt im Jahr 1835 inspirierte den britischen Wissenschaftler Charles Darwin zu seiner Evolutionstheorie.