Menschen bei sonnigem Wetter in einem Park in Wien.
Reuters/Leonhard Foeger
Nach Gruß vom Sommer

Wieder kühler zu Ostern

Auf und ab geht es mit den Temperaturen in der Karwoche. Die nächsten Tage liefern einen kleinen Vorgeschmack auf den Sommer. Am Karfreitag kühlt es ab, auch etwas Regen ist dabei. Ein allzu dickes Fell braucht der Osterhase dennoch nicht.

In den nächsten Tagen kann es eng werden in den Parks, auf den Wanderwegen und vor den Eissalons. Das sonnige und warme Wetter wird viele ins Freie locken. Die Coronavirus-Abstandsregeln einzuhalten wird nicht immer leicht sein, zudem beginnt ja im Osten am Gründonnerstag (1. April) der Lockdown. Auch in den Skigebieten könnte diese Problematik auftreten, sie buhlen um Tagesgäste, die Schneelage ist noch ausgezeichnet für die Jahreszeit.

Nicole heißt das Hoch, das Österreich nun mit viel Sonnenschein versorgt. Von Spanien her gelangt zudem sehr warme Luft hierher, die Temperaturen erreichen in den nächsten Tagen in manchen Regionen frühsommerliches Niveau. Vereinzelt sind 25 Grad möglich, etwa im Inntal, im Walgau und im Salzach-Tal. Auch in Wien, Graz und Klagenfurt kann man mit rund 23 oder 24 Grad rechnen. Die wärmsten Tage sind Mittwoch und Gründonnerstag.

Die ersten Sommertage

Ab 25 Grad spricht man in der Meteorologie von einem Sommertag. Üblicherweise gibt es den ersten Sommertag in Österreich Mitte April, letztes Jahr war es am 10. April in Hermagor (Kärnten) so weit, 2019 am 20. April in Innsbruck. Ein Sommertag im März wäre also außergewöhnlich, wenn auch kein neuer Rekord.

Der früheste Sommertag in der Messgeschichte war am 18. März 2004 mit 25,3 Grad in Pottschach (Niederösterreich). Der Wärmerekord für März ist auch nicht in Gefahr: 27,5 Grad am 23. März 1977 in Gumpoldskirchen, ebenfalls in Niederösterreich.

Die warme Phase geht am Karfreitag langsam zu Ende, von Norden her nähert sich ein Tief mit kühlerer Luft, es folgen ein paar Regenschauer, stellenweise sogar mit Blitz und Donner. Aber die Sonne kommt nicht zu kurz, und besonders von Tirol über Kärnten bis in die Steiermark kann man noch einmal mit Temperaturen über 20 Grad rechnen.

Zu Ostern kühler

Am Karsamstag gehen die Temperaturen zurück, statt nur T-Shirt heißt es wieder Jacke anziehen, denn es hat nur noch wenig über zehn Grad. Kalt ist das aber auch nicht. Außerdem dürften noch einzelne Regenschauer durchziehen, die Sonne scheint zeitweise. Am Ostersonntag ist die Entwicklung noch nicht restlos geklärt. Derzeit sieht es nach einer meist trockenen, recht sonnigen Suche nach den Ostereiern aus. Die Temperaturen dürften verglichen mit Karsamstag wieder etwas zulegen, auch wenn es in der Früh frisch ist.

Zwischen weißen Ostern und Start der Marillenblüte

Während in den Niederungen durch die warmen und sonnigen Tage die Natur diese Woche förmlich explodiert, kann der Osterhase in manchen Alpentälern die Nester im Schnee verstecken. Stattliche 80 Zentimeter dick ist die Schneedecke etwa im Kleinwalsertal (Vorarlberg) und in Obertilliach (Osttirol), 50 Zentimeter liegen in Mallnitz (Kärnten). Selbst im Lienzer Talboden ist es noch weiß, und das durchgehend seit dem 2. Dezember, also seit fast vier Monaten.

Die Forsythien blühen bereits in weiten Teilen Österreichs, die Apfelbäume treiben aus, und Pollenallergiker werden bald die Birkenblüte spüren. Da und dort blühen auch schon die ersten Marillenbäume. In wenigen Tagen beginnt auch die Blüte in der Wachau, ziemlich genau zu Ostern werden die 100.000 Marillenbäume die Wachau in ein zart duftendes rosa-weißes Blütenmeer verwandeln.